Für die Eltern

Tagesablauf

  • 6:30 – 8:00 – Ankunft der Kinder, freies Spielen in den Interessensecken, Gesprächsangebote für die Kinder.
  • 8:00 – 8:50 – Individuelle oder Kleingruppen-Arbeit, Aktivitäten zur Förderung der kindlichen Entwicklung.
  • 8:50 – 9:20 – Morgengymnastik und Bewegungsspiele zur Stärkung der Gruppengemeinschaft.
  • 9:20 – 9:30 – Vorbereitung auf das Frühstück: Aufräum-, Hygiene- und Selbstversorgungsaktivitäten im Bad.
  • 9:30 – 10:00 – Frühstück. Umsetzung der Bildungsziele hinsichtlich Hygiene-, Kultur- und Gesundheitsgewohnheiten.
  • 10:00 – 11:00 – Pädagogische Angebote auf Grundlage des Lehrplans, kreative und bewegungsorientierte Spiele zum jeweiligen Tagesthema.
  • 11:00 – 12:15 – Freies Spiel unter geringer Anleitung der Lehrkraft auf dem Spielplatz, Ausflüge, Spaziergänge in den Park.
  • 12:15 – 12:30 – Vorbereitung auf das Mittagessen.
  • 12:30 – 13:00 – Mittagessen. Umsetzung der Bildungsziele zum richtigen Umgang mit Besteck und zu höflichem Verhalten am Tisch.
  • 13:00 – 13:15 – Hygienemaßnahmen, Vorbereitung auf die Entspannungszeit – Förderung der Selbstständigkeit.
  • 13:15 – 13:45 – Entspannungsspiele, Geschichten- oder Musikhören – zur Beruhigung.
  • 13:45 – 14:30 – Bildungsangebote in der Gruppe oder einzeln, Aufenthalt an der frischen Luft (Terrasse).
  • 14:30 – 15:00 – Vorbereitung auf die Vesper. Vesper.
  • 15:00 – 16:00 – Von den Kindern initiierte Spiele, didaktische Angebote, Aufenthalt im Freien.

Grundlagen des Lehrplans
Den für unseren Kindergarten gültigen nationalen Lehrplan (polnische „Podstawa programowa“) finden Sie unter:
https://podstawaprogramowa.pl/Przedszkole


Kindergarten-Erziehungsprogramm
Autorinnen: Wiesława Żaba-Żabińska, Wioletta Majewska, Renata Paździo

Das Kindergarten-Erziehungsprogramm wurde in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des polnischen Ministeriums für Nationale Bildung und dem derzeit gültigen Grundlagencurriculum für Vorschuleinrichtungen entwickelt. Es zielt darauf ab, Schlüsselkompetenzen zu vermitteln. Der Inhalt ist vielfältig und vertieft in integrierter Form das Wissen, erweitert praktische Fertigkeiten und prägt Haltungen, indem es alle Entwicklungsbereiche des Kindes fördert.

Eingewöhnung des Kindes in die Kindergartengruppe

  1. Die Eingewöhnung in den Kindergarten kann für ein Kind eine Herausforderung sein. Bisher wurde es von den Eltern betreut, nun befindet es sich unter fremden Personen in einer großen Gruppe von Gleichaltrigen. Die Angst vor der Trennung und dem Unbekannten kann bei ihm unterschiedliche Gefühle hervorrufen: Angst, Unsicherheit, Furcht, Wut, Traurigkeit. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass solche Empfindungen beim Kind völlig normal sind und man ihm Zeit geben sollte, sich an die neue Situation anzupassen.
  2. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Einstellung der Eltern zur Aufnahme des Kindes in den Kindergarten sowie ihr Verhältnis zur Einrichtung (insbesondere bei einem Wechsel) und zu den Erzieherinnen. Zeigen die Eltern eine positive Haltung, fühlt sich das Kind sicherer. Es merkt, dass die Eltern den Kindergarten akzeptieren, und empfindet ihn ebenfalls eher als freundlichen Ort. Zeigen die Eltern hingegen negative Gefühle gegenüber der Einrichtung und dem pädagogischen Personal, überträgt sich dies auf das Kind.
  3. Zur Vorbereitung auf den Kindergartenbesuch sollten Eltern versuchen, frühzeitig die emotionale Abhängigkeit zwischen sich und dem Kind zu verringern. Beispielsweise könnte das Kind häufiger und für längere Zeit bei anderen Personen (z. B. Großeltern, Onkel oder Tante) bleiben.
  4. Es ist wichtig, die Gefühle des Kindes zu respektieren, insbesondere wenn ein Wechsel des Kindergartens stattfindet. Das Kind kann Schwierigkeiten haben, diese Veränderung zu akzeptieren. Man sollte ihm Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen, es unterstützen und viel mit ihm darüber sprechen. Auch die Gründe für den Wechsel sollten dem Kind erklärt werden.
  5. Wenn möglich, ist es vorteilhaft, das Kind entweder von Anfang des Schuljahres an in den neuen Kindergarten zu bringen oder es zu diesem Zeitpunkt zu wechseln. Dann besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass mehrere neue Kinder in der Gruppe sind und sich das Kind nicht so sehr als Außenseiter fühlt.
  6. Treffen die Eltern die Entscheidung, das Kind in einen anderen Kindergarten zu wechseln, sollten sie konsequent zu dieser Entscheidung stehen. Man sollte dem Kind nicht versprechen, dass es in den alten Kindergarten zurückgehen kann, wenn ihm der neue nicht gefällt. Die Entscheidung sollte endgültig sein, damit das Kind Klarheit hat.
  7. Eine wichtige Aufgabe der Eltern ist, dem Kind so viel Selbstständigkeit wie möglich beizubringen, zum Beispiel beim Toilettengang, Essen sowie beim Aus- und Anziehen. So ist das Kind nicht ständig darauf angewiesen, die Erzieherin um Hilfe zu bitten, und erlebt sich selbst als kompetent, was sein Sicherheitsgefühl stärkt. Jede Form von Selbstständigkeit sollte von den Eltern wahrgenommen und gelobt werden.
  8. Hilfreich ist es zudem, das Kind frühzeitig an den Kontakt mit anderen Kindern zu gewöhnen, insbesondere in größeren Gruppen. Besuche auf dem Spielplatz bieten sich an. So macht das Kind erste Erfahrungen mit dem Zusammensein in einer größeren Gruppe von Gleichaltrigen, lernt Teamwork, gemeinsames Spielen und das Abwarten, bis es an der Reihe ist.
  9. Ebenso kann es sinnvoll sein, das Kind frühzeitig an den Tagesablauf des Kindergartens zu gewöhnen, indem man etwa Essenszeiten oder den Mittagsschlaf zu Hause an die Zeiten im Kindergarten anpasst.
  10. Bücher für Kinder zum Thema „erster Kindergartentag“ oder therapeutische Märchen sind ebenfalls hilfreich – insbesondere bei einem anstehenden Wechsel der Einrichtung. Eltern können diese Bücher bereits vorher mit ihrem Kind lesen. Zudem können sie erzählen, wie es war, als sie selbst den Kindergarten besuchten, und das Kind ermutigen, Fragen zu stellen oder seine Gefühle und Bedenken zu äußern. Es ist wichtig, dem Kind immer wieder zu versichern, dass es sich mit jedem Problem an die Eltern wenden kann und dass diese seine Gefühle verstehen. Man sollte das Kind nicht für seine Ängste kritisieren, sondern ihm Verständnis und Unterstützung entgegenbringen.
  11. Eltern müssen in ihren Worten und Handlungen konsequent sein und sollten nicht ständig ihre Meinung ändern. Sie sollten das Kind in seinen Tätigkeiten unterstützen, insbesondere beim Erwerb von Selbstständigkeit, und es ermutigen, angefangene Aufgaben zu Ende zu führen, sowie es für seine Anstrengungen loben.
  12. Man sollte das Kind nie ohne Abschied oder gar heimlich verlassen. Das Kind muss sehen, dass der Elternteil geht, und wissen, wann er wiederkommt.
  13. Der Abschied in der Garderobe sollte kurz sein. Ein langes Verabschieden macht dem Kind den Trennungsprozess nur schwerer.
  14. Wenn einer der Elternteile das Abschiednehmen schwerer verkraftet, kann es am Anfang hilfreich sein, dass der andere Elternteil das Kind in den Kindergarten bringt.
  15. Man sollte nicht dem Druck des Kindes nachgeben, wenn es mit Weinen oder Schreien versucht, einen zum Nachgeben zu bewegen und den Kindergarten verlassen zu dürfen. Wenn die Eltern einmal nachgeben, wird das Kind diese Methode erneut versuchen.
  16. Es ist wichtig, dem Kind nicht die eigenen Sorgen oder Ängste zu zeigen. Man sollte sich über den Kindergartenbesuch freuen, das Kind mit einem Lächeln verabschieden und wieder in Empfang nehmen.
  17. Fühlt sich das Kind sicherer, wenn es einen persönlichen Gegenstand von zu Hause mitnehmen darf (z. B. ein Kuscheltier, eine Decke oder ein Kissen), sollte man dies zulassen. Das Kind wird sich wohler fühlen, wenn es etwas Vertrautes aus dem eigenen Zuhause dabeihat.
  18. Die Eltern sollten morgens genügend Zeit einplanen, damit es nicht zu hektisch wird und das Kind nicht auch noch die Nervosität der Eltern spürt.
  19. Versprechen, das Kind zu einer bestimmten Uhrzeit abzuholen, sollten unbedingt eingehalten werden. Das Kind wartet darauf und ein verspätetes Abholen kann sein Vertrauen in die Eltern untergraben.
  20. Es ist gut, wenn das Kind regelmäßig den Kindergarten besucht (sofern es nicht erkrankt), da dies wichtig für den didaktischen Ablauf und die sozialen Kontakte zu den Erzieherinnen und anderen Kindern ist. Längere Fehlzeiten erschweren das Lernen und die Pflege von Freundschaften. Bei Rückkehr muss es sich meist neu eingewöhnen.
  21. Man sollte das Kind nicht zwingen, sofort nach dem Verlassen des Kindergartens zu erzählen, wie der Tag war. Es könnte etwas Zeit brauchen, um selbst davon zu berichten.
  22. Es ist wichtig, dass die Eltern an den Festen und Veranstaltungen des Kindergartens teilnehmen. So sieht das Kind, dass der Kindergarten ein bedeutsamer Ort ist, sowohl für sich selbst als auch für seine Eltern.
  23. Eltern sollten bei den Elternabenden präsent sein, da dort wichtige Themen zum Kind und zur Kindergartengruppe besprochen werden.
  24. Wenn Eltern bemerken, dass das Kind Schwierigkeiten hat, traurig oder aggressiv ist, sollten sie das Gespräch mit der Erzieherin suchen. Gemeinsam lassen sich Erziehungsprobleme leichter lösen und das Kind in schwierigen Situationen besser unterstützen.
  25. Man sollte keine übereilte Entscheidung treffen, das Kind aus dem Kindergarten abzumelden, wenn sich die Eingewöhnungszeit verlängert oder Schwierigkeiten auftreten. Stattdessen ist es ratsam, zuerst das Gespräch mit der Erzieherin und der Leitung zu suchen, um das Problem zu klären und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die dem Kind helfen.