Geschichte der Liegenschaft Morawa/Muhrau und ihre Entwicklung
Erstmalige Benennung des Dorfes Morów 1266. Die Benediktinerinnen aus Striegau/Strzegom kauften das Vierhufen-Vorwerk im Jahre 1362 und bewirtschafteten es bis zur Säkularisation des Ordens 1810. Się erbauten eine Ölmühle und pflanzten Maulbeerbäume. Auf dem Wirtschaftshof entstand eine Probstei für Erholungszwecke. Nach kurzer Zeit in staatlichem Besitz erwarb 1864 Edouard von Kramsta die Liegenschaft, auf welcher er die jetzige Guts und Schlossanlage Muhrau/ Morawa erbaute. Das Herrenhaus, im Stil des Neoklassizismus mit Elementen aus der Neorenaissance, spiegelt mit einem Turm und Belvedere den Willen des Erbauers wieder. Seine Tochter Marie v. Kramsta (1843-1923) übernahm die Herrschaft Muhrau und wirkte von diesem Ort auf vielen sozialen Gebieten, bevor sie das Gut ihrem Großneffen Hans-Christoph von Wietersheim vererbte. Bis 1945 wurde die Anlage von ihm bewirtschaftet. Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz. Zerstört wurden das Rentamt und die Orangerie (1945), das Gärtnerhaus (1950) und die Kapelle (1975). Nach 1945 war das landwirtschaftliche Gut im Besitz und wurde verwaltet von dem Polnischen Staat. Heute sind Teile davon privatisiert und im Besitz der Familie Konarski. Seit 1991 bemüht sich die Familie v. Wietersheim–Kramsta um die deutsch-polnische Verständigung und den Abbau von bestehenden Vorurteilen, sowie die Erhaltung der Anlage. Dazu wurde 1991 ein karitativer Förderverein in Deutschland gegründet.
Tätigkeit des „Kindergarten und Bildungsstätte Hedwig e.V.“
Vorsitzende Thesi von Werner (geb. v. Wietersheim-Kramsta), Schatzmeister Dr. Thomas von Werner Stellvertreter seit 2024 Philipp Frhr. v. Cornberg. Dieser gemeinnützige Förderverein mit Sitz in Baden-Baden/Berlin hat heute noch 50 Mitglieder und Förderer und ist Stifter der „Fundacja św. Jadwigi“. Die Spenden sind als Eigenanteil Voraussetzung für öffentliche Fördermittel und Zuschüsse durch private Stiftungen. Die Summe der, seit seiner Gründung bis heute, gesammelten Spenden und Investitions-zuschüssen liegt bei ca. 2,5 Mio. EUR
Tätigkeit der „Fundacja św. Jadwigi“ (Hedwig-Stiftung) in Morawa
Die Fundacja wurde 1999 Eigentümer der Schlossanlage mit 12,3 ha Park. Bis jetzt getätigte Investitionen wurden hauptsächlich von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Software AG-Stiftung getragen. Die Fundacja św. Jadwigi betreibt im Haus Morawa eine Bildungs-und Tagungsstätte. Diese verfügt über 30 Einzel- oder Doppelzimmer mit Dusche und WC, 4 Tagungsräume mit moderner. Ausstattung, 2 Essräume mit bekannt guter nationaler Küche. Seit vielen Jahren ist die Stiftung als Einsatzstelle für Freiwilligendienste anerkannt. 2012 gründete die Stiftung die Betreibergesellschaft „Palac Morawa“, deren Leiterin Marzena Muszynska-Szwegler ist. Auszeichnungen: Im Jahr 2001 erhielt die Fundacja św. Jadwigi für ihre Bemühungen um die deutsch- polnische Verständigung den „Deutsch-Polnischen Preis“, dessen Verleihung im Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit 1991 vereinbart wurde. Im Jahre 1999 wurde die Fundacja św. Jadwigi in Person von Melitta Sallai (geb. v. Wietersheim-Kramsta) und Jacek Dąbrowski mit dem POLCUL-Preis ausgezeichnet – einer Stiftung für unabhängige polnische Kultur. 2015 wurde an Melitta Sallai für die Stiftung der „Kulturpreis des Landes Niedersachsen“ verliehen. Melitta Sallai ist Ehrenbürgerin der Stadt Strzegom/Striegau und erhielt 2024 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Presse: Die Erfolge des Hauses Muhrau/Morawa mit seiner besonderen Atmosphäre spiegeln sich wieder im hohen Interesse sowohl deutscher als auch polnischer Medien an der Arbeit des Vereins und der Stiftung, insbesondere bezogen auf die Förderung der Erziehung, Fortbildung und deutsch-polnischen Verständigung. Es wurden 2007 mehr als 10 Artikel veröffentlicht u.a. ein 6-seitiger Bericht in der ‚Polityka’, der größten politischen Wochenzeitschrift in Polen. Außerdem wurden mehr als fünf Fernsehbeiträge gedreht, einschließlich. eines halbstündigen Berichts von Monika Czernin im Auftrag von ARTE (Sendetermin Anfang 2008). 2024 wurde von TVP3 Opole unter Regie von Dariusz Deberny der Dokumentarfilm über Melitta Sallai mit dem Titel „Schlesisches Schicksal“ gedreht. Die Premiere war in Striegau/Strzegom mit starkem Medieninteresse. Dazu positiv beigetragen hat auch die von Melitta Sallai erschienene Autobiographie „Von Muhrau nach Morawa“.
Kindertagesstätte Hedwig „Unter den Linden“ (Leiterin seit 1993 Arletta Drozdowicz)
Die Tagesstätte Hedwig wurde, nach den im Jahr 1992 durchgeführten Renovierungen, am 29. Mai 1993 eröffnet. Bis 2021 erhielten jährlich über 30 Kinder aus sozial benachteiligten Familien eine kostenlose. Ganztagsbetreuung und Erziehung zur Vorbereitung auf die Schule. Insgesamt profitierten ca. 450 Kinder von dieser Einrichtung, darunter auch einige Kinder mit besonderem pädagogischem Betreuungsbedarf, die es so geschafft haben in die Gesellschaft integriert zu werden. Seit 2004 bekommt der Kindergarten auf gesetzlicher Grundlage eine Bildungssubvention von der Gemeinde Strzegom. 2022 ist der Kindergarten in die renovierte Remise umgezogen, wird weiterhin als nicht öffentlicher Kindergarten mit 25 Kindern geführt und ist für alle Kinder zugängig.
Die Bildungsstätte Hedwig
Gegründet von Jacek Dabrowski, seit 2014 unter Leitung von Marzena Muszynska-Szwegler Die Bildungsstätte hat im September 1994 ihre Arbeit aufgenommen und bis heute eine Vielzahl von Fort-und Weiterbildungskursen durchgeführt. Einige seien beispielhaft im Folgenden aufgeführt:
Folgende deutsche und polnische Institutionen haben die Arbeit der Stiftung bis heute unterstützt:
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit; Deutsch-Polnisches Jugendwerk; Robert Bosch Stiftung; Software AG-Stiftung; Deutsch-Polnische Denkmalstiftung; Sanddorf Stiftung; Triebenbacher-Stiftung; Wallenberg-Stiftung; Erika Simon Stiftung; Bürgerstiftung Dresden; Mercator Stiftung; Aktion Mensch Deutsche Behindertenhilfe; Gemeinnützige Hertie-Stiftung; Ernst-Jacob-Henne-Stiftung; Jacobs-Stiftung; Hermann Reemtsma Stiftung verschiedene Rotary-Klubs; Lions-Club Bern; Johanniter-Orden; Zentral- und Landes-Lehrer-Bildungswerk; Fundacja Polzka Miedz; Redel Stiftung; Urząd Marszałkowski Województwa Dolnośląskiego; Ministerstwo Rodziny, Pracy i Polityki Społecznej, Narodowy Instytut Wolności, Fundacja Batorego, Europejski Fundusz Rolny na rzecz Rozwoju Obszarów Wiejskich, Program Niepodległa, Krajowy Plan Odbudowy, Polski Fundusz Rozwoju.
Um den langfristigen Erhalt der Institution sicherzustellen müssen folgende Ziele noch umgesetzt werde:
Erhaltung und Modernisierung der Immobilie ——Renovierung der Brücke und Strasse
Ausbau der Aktivitäten der Bildungs- und Begegnungsstätte.
Aufbau einer Ausstellung zur Geschichte der Liegenschaft Muhrau/Morawa.
Ausgestaltung des Parks mit der Kapellenruine zu einem regionalen Anziehungspunkt.
Vermarktung der Tagungsstätte mit dem Veranstaltungsbereich.
Die Umsetzung dieser Ziele erfordert Investitionen in die Infrastruktur und den Ausbau des Angebotes. Hierzu bemüht sich der Verein und die Stiftung um Fördermittel und bittet um Spenden.
Kontakt:
Kindergarten und Bildungsstätte Hedwig e.V. Sitz-76530 Baden-Baden
Geschäftsstelle: Thesi von Werner; Claire Waldoff Str. 3; D-10117 Berlin
Tel: 0049-30-28094146; Fax: 0049-30-28094147 e-mail: kindergarten-hedwig@t-online.de
Spendenkonto: IBAN DE83 6625 0030 0007 0750 13 BIC: SOLADES 1BAD
Fundacja św. Jadwigi und Palac Morawa sp.zo.o. Morawa 1, 58-120 Jaroszów
tel. 0048-74-854 97 30 oder 0048 607512722 sowie Kindergarten: 0048 5052786
e-mail: info@morawa.org; und info@palacmorawa.pl; przedszkole@morawa.org
www.morawa.org und www.palacmorawa.pl
Konto: IBAN PL13 1090 2343 0000 0001 1715 3344 BIC: WBKPPLPP
OPP 1,5% PIT Nr. KRS 0000116588